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Das letzte Abendmahl. Kupferstich nach Livio Agresti. 54,6 x 35,2 cm. Hollstein 76, Sellink (New Hollstein) 55 I (von II).

Vor der Adresse von Gaspar Albertus unten rechts. Prachtvoller, kräftiger und wirkunsgreicher Druck mit einzelnen kleinen Wischkritzeln, und mit den Spuren eines Rändchens um die Einfassungslinie, unten mit dem Schriftrand. Winzige ausgebesserte Stelle in der oberen linken Ecke, schwache Knickspur unten mittig, entlang der äußeren Ränder auf den Karton einer unbekannten Sammlug montiert, sonst tadellos schönes Exemplar. Sehr selten.

nach. Das letzte Abendmahl. Holzschnitt. 20,8 x 29,2 cm. B. nach 53, Meder nach 184.

Guter, leicht zarter Druck in die Darstellung geschnitten. Angestaubt und angeschmutzt, Knitter- und Handhabungsspuren, die obere rechte Ecke angeschrägt, weitere Läsuren und Erhaltungsmängel. Beigegeben eine Reproduktion des originalen Holzschnitts von Albrecht Dürer "Das letzte Abendmahl" sowie eine von "Die Jungfrau mit dem Kind am Baum" (Meder nach 34), nach demselben ein Kupferstich "Die Jungfrau von zwei Engeln gekrönt" (Meder nach 38) sowie ein Textblatt aus dem Narrenschiff.

Das letzte Abendmahl. Holzschnitt. 21,5 x 30,1 cm. 1523. B. 53, Meder 184 mit der Lücke, e. Wz. Lilienwappen (Meder 122).

Das querformatige "Abendmahl" von 1523 steht für den radikal vereinfachenden Spätstil des Künstlers und als programmatisches Bekenntnis im reformatorischen Glaubensstreit. Mit der Lücke im Fensterrand unten und mit dem sich lediglich zart darstellenden Sprung durch die Tischdecke links. Ganz ausgezeichneter, herrlich prägnanter und gleichmäßiger Abzug mit schmalem Rändchen um die Einfassung. Lediglich minimal fleckig, mittig mit einer unauffälligen zarten vertikalen Quetschspur sowie links oben im Rand eine weitere kleine Quetschfalte, entlang der äußeren Ränder auf ein Fensterpassepartout montiert, sonst herrlich und orginal erhaltenes Exemplar. Selten.

Das letzte Abendmahl. Holzschnitt. 21,4 x 30,2 cm. 1523. B. 53, Meder 184 e. Wz. Intialen IM (Nebenmarke zu Meder 309, Fischblase).

Das querformatige Abendmahl von 1523 steht für den radikal vereinfachenden Spätstil des Künstlers und versteht sich als programmatisches Bekenntnis im reformatorischen Glaubensstreit. Mit der noch dezenten Lücke im Fensterrand unten und mit dem sich lediglich zart darstellenden Sprung durch die Tischdecke von links. Prachtvoller, prägnanter und wirkungsreicher Abzug bis an die Einfassung geschnitten. Unbedeutend fleckig, rechts um die Kanne und im Gewand des Apostels verso unauffällige Ausbesserungen, kleine unauffällige Ausbesserungen im unteren Rand sowie in der unteren linken Ecke, dort mit sorgsamen Federretuschen, nur partiell minimal fleckig, unbedeutende Randläsuren, sonst im Gesamteindruck jedoch herrliches Exemplar.

Das letzte Abendmahl. Kupferstich von zwei Platten auf zwei seperaten Bögen nach Leonardo da Vinci. 29,7 x 51,2 cm; 29,6 x 50,2 cm (Blattgröße). Hollstein 4 II, Schneevogt S. 38, 231 IV (VI). Wz. je Straßburger Schild mit Fleur-de-lis.

Ausgezeichnete Drucke, bis auf die Plattenkante geschnitten, bzw. das eine Blatt links bis an die Darstellung sowie das andere Blatt mit Rändchen an der rechten Plattenkante. Beide Blätter insgesamt etwas fleckig bzw. stockfleckig und leicht angestaubt, das Blatt mit der rechten Seite des Tisches mit zwei kurzen hinterlegten Randeinrissen links unten sowie winzigen Randläsuren, Blatt mit der linken Seite des Tisches mit vertikalen Knickspuren am rechten Rand, dünnen Papierstellen, zwei winzigen Randeinrissen links, einer davon geschlossen, vertikalem Einriss entlang des rechten Plattenrandes sowie im Textrand mit Feder in Grau bezeichnet "P. Soutman. sc. 1641.", im Gesamteindruck sehr schönes Exemplar. Selten. Aus der Sammlung des Kupferstichkabinetts Dresden (Lugt 1647), mit dem Veräußerungsstempel (Lugt 1618).

Das letzte Abendmahl. Kupferstich nach Peter de Witte, gen. Candid. 26,2 x 38,9 cm. Hollstein 206 II. Wz. Initialen mit Dreiblatt.

Ausgezeichneter Druck mit schmalem Rand um die Plattenkante. Leichte vertikale Mittelfalte, links und rechts jeweils eine vertikale Falzspur, rechts weitere Knick- und Knitterspuren, weitere Gebrauchsspuren, sonst gut. Beigegeben insgesamt dreizehn Kupferstiche von Johann I Sadeler, darunter zwei weitere nach Peter Candid "Christus zwischen seinen Eltern" und "Das Gastmahl in Emmaus" (Hollstein 48 und 124), das "Titelblatt zu Schema seu speculum principum" (Hollstein 533) sowie zehn weitere nach Maarten de Vos (u.a. Hollstein 9, 22, 48, 124, 201, 269, 410, 1044), insgesamt 14 Blatt.

Das letzte Abendmahl. Kupferstich nach Raffael. 29,8 x 43,8 cm. Um 1515/16. B. XIV, S. 33, 26.

Bartsch beschrieb das Blatt wie folgt: „cette estampe est une des plus parfaites et de plus rares de Marc-Antoine“. Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit feinem Rändchen um die Einfassungslinie, teils bis an diese geschnitten. Geglättete Mittelfalte, mit einigen Schäden und Randeinrissen, diese überwiegend ausgebessert bzw. hinterlegt, dünne Stellen, weitere Erhaltungsmängel, etwas fleckig, Spuren alter Montage verso, sonst insgesamt noch gut.

Das letzte Abendmahl. Kupferstich nach Raffael. 29,2 x 42,9 cm. B. XIV, S. 33, 26. Wz. Armbrust (?) im Kreis.

Bartsch beschrieb das Blatt wie folgt: „cette estampe est une des plus parfaites et de plus rares de Marc-Antoine“. Ganz ausgezeichneter, harmonischer und teils schön kräftiger Abzug, teils knapp innerhalb der Einfassungslinie geschnitten. Insgesamt etwas angestaubt, verso vertikale Mittelfalte, diese teils gesprungen und hinterlegt, umlaufend mit einigen Randschäden und Randeinrissen, diese überwiegend ausgebessert bzw. hinterlegt, verso vereinzelt hinterlegte Läsuren, dünne Stellen, weitere Erhaltungsmängel, sonst insgesamt noch gut.

Das letzte Abendmahl. Holzschnitt aus der Großen Holzschnittpassion, wie auch die folgende Losnummer. 31 x 28,2 cm. 1510. B. 5, Meder 114, Ausgaben nach 1511 ohne Text, wohl f-g (von g). Wz. W im Kreis mit Initialen HW (Meder 303).

Blatt 2 der Folge. Aufgrund der fehlenden Einfassung und dem Verlust oben, kann der Druckzustand nicht eindeutig bestimmt werden, das Wasserzeichen datiert laut Meder aber gleichzeitig zum Augsburger Wappen um 1675 (siehe Meder Wasserzeichen 179 und 304). Ausgezeichneter, auslassender Druck, an drei Seiten bis an die Darstellung geschnitten, oben ca. 8cm in die Darstellung geschnitten. Geglättete vertikale Faltspur, weitere kleine recto kaum wahrnehmbare Knitterspuren, oben rechts kurzer hinterlegter Randeinriss, etwas fleckig, vereinzelt kleine Löchlein (Wurmgänge ?), verso horizontale Trockenfältchen, sonst gut erhalten.

Das letzte Abendmahl.
Feder und Pinsel in Schwarz und Grau über Graphit, weiß gehöht, auf graugrünem Papier. 47,5 x 72 cm.

Charakteristische, fein durchgeführte und bildmäßige Komposition Jacques Stellas, der 1623 von Florenz nach Rom übersiedelte, wo er sich dem Kreise um Nicolas Poussin anschloß. Alt montiert.

Das letzte Abendmahl. Holzschnitt aus der Großen Holzschnittpassion, wie auch die folgende Losnummer. 40,1 x 28,4 cm. 1510. B. B. 5, Meder 114, lateinische Textausgabe 1511.

Ausgezeichneter Druck mit der Einfassung. Leicht angeschmutzt, links ein Randeinriss und ein kleines Löchlein ebenda, kleine Randläsuren sowie kleine Randeinrisse, leicht beriebene Stellen, aufgezogen.

Das letzte Abendmahl.
Feder in Braun, grau laviert, verso gerötelt. 14,2 x 9 cm. Unten links signiert "G. B. Göz del.", um die Darstellung Annotationen in latein. Sprache.

Beigegeben eine signierte Zeichnung von Göz "Christus mit der Hl.-Geist-Taube über der Weltkugel" sowie zwei unsignierte Zeichnungen mit Heiligendarstellungen, letztere aus der Sammlung Eugène Susini (Lugt 3769).

Das letzte Abendmahl. Aquatintaradierung in Braun, nach Eschamer. Le Blanc, aus 8. Wz. Schalmei im Oval, Nebenmarke CVI.

Blatt 45 aus der Folge "Disegni originali d´eccellenti pittori", die Scacciati gemeinsam mit Mulinari ausführte. - Prachtvoller, herrlich gratiger Druck vor der Nummer und mit Rand. Vornehmlich im weißen Rand minimal fleckig, sonst tadellos erhalten. Beigegeben von demselben nach Bartolomeo Cesi "Die Dornenkrönung" aus der derselben Folge.

Das letzte Abendmahl. Holzschnitt aus der Großen Holzschnittpassion. 39,3 x 28,5 cm. (1510). B. 5, Meder 114, Augsburger Ausgabe 1675 f (von g). Wz. Augsburger Wappen mit M (Meder 178).

Guter Druck mit der Einfassungslinie, teils mit feinem Rändchen um dieselbe, vereinzelt auf dieselbe geschnitten. Geglättete horizontale und vertikale Falzspur, stellenweise schwach fleckig, leichte unauffällige Ausbesserungen in Ecke oben rechts, weitere kleine Alters- und Gebrauchsspuren, sonst in ordentlicher Erhaltung.

Das letzte Abendmahl. Holzschnitt aus der Großen Passion. 39,4 x 29 cm. 1510. B. 5, Meder 114, Ausgaben ohne Text, f (von g). Wz. Augsburger Wappen mit M (Meder 178).

Blatt 2 der Folge. Ausgezeichneter, teils minimal ungleichmäßiger Druck meist an die Einfassung geschnitten, oben und unten innerhalb dieser. Minimal fleckig, horizontale Mittelfalte, entlang dieser ausgebesserte Läsuren, ausgebesserte bzw. geschlossene Randschäden, die untere rechte Ecke ergänzt, weitere Altersspuren, sonst jedoch gut.

Das letzte Abendmahl. Holzschnitt aus der Großen Holzschnittpassion, wie die folgenden 4 Blatt. 39,7 x 28,4 cm. 1510. B. 5, Meder 114, Textausgabe von 1511.

Ausgezeichneter Druck mit der Einfassungslinie, teils minimal knapp. Vereinzelt leicht fleckig, oben und links winzige Löchlein, ein kleiner, säuberlich geschlossener Randeinriss links, kleine fachmännische Ausbesserung oben, winzige Ausbesserung oben im Rand, kleine Anfaserung links oben im Nimbus, sonst sehr gut erhalten. Aus der Sammlung Constantin Raderschatt (Lugt 623).

Das letzte Abendmahl. Holzschnitt aus der Großen Holzschnittpassion, wie auch die folgenden vier Nummern. 39,2 x 27,8 cm. 1510. B. 5, Meder 114, Textausgabe von 1511.

Ausgezeichneter Druck mit der Einfassungslinie, rechts minimal innerhalb dieser, sowie links und oben teils minimal knapp geschnitten. Haarriss am rechten Rand, vereinzelt dünne Stellen, leicht vergilbt und angestaubt, unauffällige Stockflecke und Flecke, kleiner Oberflächenschmutz oben am Rand, Quetschfalte links oben, im rechten Rand kleinere Randschäden, sonst gut.

Das letzte Abendmahl. Kupferstich von zwei Platten auf zwei zusammengefügten Bögen nach Leonardo da Vinci. 29,8 x 100 cm. Hollstein 4 II, Schneevogt III von (VI).

Noch mit der Adresse von Clement de Jonghe. Ausgezeichneter Druck teils mit feinem Rändchen um die Plattenkante, partiell innerhalb dieser geschnitten. Insgesamt etwas fleckig und leicht gebräunt, vertikale Mittelfalte, dort mit kleinen Läsuren, zwei vertikale Falz- bzw. Quetschspuren, entlang der äußeren Ränder beriebene Stelle, links oben Bruchstelle, entlang der Ränder auf festem Karton aufgezogen.

Das letzte Abendmahl. Kupferstich. 14,8 x 10,7 cm. B. VI, S. 345, 3, Lehrs VI, S. 105, 7 I (von III).

Vor der Quadrierung des Fußbodens und vor dem Leuchter an der linken Wand. Ganz ausgezeichneter Druck meist mit sehr feinem Rändchen um die Einfassungslinie, oben mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Etwas fleckig vor allem nahe des oberen Randes, mittig sehr unauffällig ausgebesserte Läsur am Osterlamm sowie unmerkliche Ergänzung in der unteren linken Ecke, weitere geringe Ausbesserungen vornehmlich in den äußeren Rändern, sonst insgesamt jedoch sehr schönes Exemplar.

Das letzte Abendmahl. Holzschnitt von 8 (?) Blöcken, auf vier zusammengefügten Bögen auf Velin. 74,1 x 106,1 cm. B. VII, S. 251, 26.

Laut den Angaben bei Bartsch handelt es sich bei dem monumentalen Holzschnitt um eine Zusammenstellung von wohl neun verschiedenen Druckstöcken, die hier auf vier zusammengefügten Bögen abgezogen wurden. - Ausgezeichneter, kräftiger, wenngleich späterer (wohl Derschau ?-) Druck mit schmalem Rand und Kustode. Horizontale und vertikale Falzpuren, minimal stockfleckig sowie angeschmutzt, kleine Nadellöchlein in den Ecken, zwei Randeinrisse oben, knapp bis an die Einfassungslinie, sonst - insbesondere in Anbetracht der Blattgrößen - sehr schön erhalten. Selten.

Das letzte Abendmahl. Holzschnitt von 9 (?) Blöcken, auf vier zusammengefügten Velinbögen. 73,8 x 106,2 cm. B. VII, S. 251, 26.

Laut den Angaben bei Bartsch handelt es sich bei dem monumentalen Holzschnitt um eine Zusammenstellung von neun verschiedenen Druckstöcken, die hier auf vier zusammengefügten Bögen abgezogen wurden. - Ausgezeichneter, kräftiger, wenngleich späterer (wohl Derschau-?) Abzug teils mit feinem Rändchen um die Einfassung. Schwach fleckig, verschiedene Falzspuren, die ehemals gesprungen Falzlinien meist hinterlegt, kleine hinterlegte Randeinrisse, links ein unauffälliger, hinterlegter Riss bis zur Mitte, weitere geringfügige Gebrauchsspuren und Erhaltungsmängel, sonst gleichwohl - insbesondere in Anbetracht der Blattdimensionen - in sehr schöner Erhaltung. Selten.

Das letzte Abendmahl im Runde, mit zwei weiteren Szene aus dem Leben Christi (?). Kupferstich, mit rötlichem und rotem Kolorit der Zeit, nach Jacob Cornelisz. van Oostsanen (?). 11,9 x 8,3 cm. Um 1519/20. Vgl. Nagler, Die Monogrammisten IV, 3862; nicht in Hollstein.

Die 1926 von Gustav Glück aufgeworfene Identität unseres Meisters S mit Alexander von Brugsals (Bruchsal, Brugsals, Brouxtal) konnte sich nicht durchsetzen, sodass die Herkunft des Künstlers unklar bleibt. Aufgrund des bisweilen flämischen Dialekts der Bildinschriften ist eine Verortung in den Niederlanden wahrscheinlich, Brüssel erscheint denkbar. Der Künstler, der möglicherweise 1516 als Goldschmied in die Antwerpener Sankt-Lukas-Gilde aufgenommen wurde, dürfte an der Spitze einer florierenden Werkstatt gestanden haben, die auch Kopien nach Israel van Meckenem, Lucas van Leyden und Oostsanen fertigte. Vorliegendes Blatt ist möglicherweise Teil einer Passionsfolge, wie der Meister S viele ausführte. Es ist jedoch auch denkbar, dass es sich um ein Einzelblatt handelt. In Brüssel befindet sich ein identisch komponiertes Blatt "Ecce Homo", dass der Meister nach Jacob Cornelisz. van Oostsanen ausgeführt hat (vgl. Hollstein 191). - Ganz ausgezeichneter Druck mit breiterem Rand um die Plattenkante. Insgesamt leicht fleckig im weißen Rand, verso leichte diagonale Knickspuren, sonst tadellos. Sehr selten.

L´Eucharistie - Das letzte Abendmahl. Radierung auf zwei zusammengefügten Bögen, nach Nicolas Poussin. 59,5 x 87,4 cm. Robert-Dumesnil 23 I (von IV), Le Blanc, aus 16-22 I (von III). Wz. Malteserkreuz im Rosenkranz.

Jean Pesne, der eigentlich zum Maler ausgebildet wurde, widmete sich mit großer Vorliebe der Ausführung von Radierungen. Insbesondere seine radierten Arbeiten, auch jene nach den Vorlagen nach Nicolas Poussin, wurden bereits von seinen Zeitgenossen ob ihrer virtuosen und versierten Durcharbeitung sehr geschätzt. Vorliegende, großformatige Radierung zeigt das Sakrament der Vereinigung mit Christus - die Eucharistie - und stammt aus der Folge der "Sieben Sakramente" nach den Gemälden Poussins. Unser Exemplar kommt in einem ersten Zustand noch vor der Verlängerung des Textes und den späteren Überarbeitungen - Robert-Dumesnil beschreibt diesen Zustand als "si rare", da ihm lediglich zwei Exemplare dieses Zustandes bekannt gewesen waren (Bibliothèque Nationale und Sammlung Rossi). - Prachtvoller, harmonischer und ausgewogener Frühdruck mit einzelnen Wischspuren im Plattenrand und mit gleichmäßig schmalem Rändchen an allen Seiten um die Plattenkante. Schwach angestaubt, vereinzelte unbedeutende Randläsuren, unauffällige vertikale Falzspur parallel zur Papiernaht sowie eine horizontale Knickspur, verso entlang des oberen Randes kleines Montierungsreste, insgesamt mit unbedeutenden Gebrauchsspuren, sonst in originaler und in Anbetracht der Blattabmessungen auch in ganz vorzüglicher Erhaltung. Sehr selten. Verso mit der Bleistiftparaphe des Graphikhändlers Adolph Theodor Gerstäcker, Berlin (Lugt 1077).

Coena Domini - Das Letzte Abendmahl. Kupferstich nach P. Candid. 26,4 x 39,4 cm. Hollstein 206.

Ausgezeichneter, gleichmäßiger Druck mit feinem Rändchen um die Plattenkante. Verso geglättete, unauffällige Hängefalte, Geringfügige Erhaltungsmängel, der Gesamteindruck jedoch sehr gut. Selten.

Das Abendmahl. Holzschnitt aus der Kleinen Holzschnittpassion, wie die folgende Nummer. 12,7 x 9,8 cm. Um 1509-11. B. 24, Meder 133 c/d (von d).

Ausgezeichneter und kräftiger Druck mit Spuren der Einfassungslinie, teils knapp auf dieselbe geschnitten (besonders im oberen Rand, weshalb die exakte Zustandsbeschreibung ausbleiben muss). Kleines Rostfleckchen oben links, winzige Fleckchen unten links, sonst in sehr schöner Erhaltung.

Thoma, Joseph. - „Ein Christkatholisches Gebett-büchl ... Von mir geschrieben und zusamm getragen Joseph Thoma, in Hardeck. Im Jahr MDCCCXXVII". Deutsche Handschrift auf Papier. 194 num. S. (mit Fehlern). Ca. 18 Zeilen. Schriftraum: 13,2 x 7,2 cm. Format: 16,4 x 9,8 cm. Mit farbiger Titelbordüre, zahlreichen verzierten Kopfleisten und überaus reichem farbigem, teils goldgehöhten Buchschmuck mit Initialen, floralen Vignetten, kalligraphischen Kapitelüberschriften in Rot, Rosé, Blau, Grün und Gold in 31 großen szenischen Vignetten sowie 7 Miniatur-Vollbildern, alles in farbiger Gouache. Schwarzes Chagrinleder d. Z. (leicht berieben, kaum bestoßen, wenige Druckstellen) mit RVergoldung, floralen Deckelbordüren und goldgeprägter Mittelvignette auf beiden Deckeln sowie dreiseitigem Goldschnitt. Hardegg bzw. Wellersdorf 1827.
Ein kleine Kostbarkeit in seiner Ausstattung ist das wohl in Hardegg (der heutigen Gemeinde Liebenfels im Bezirk Sankt Veit an der Glan in Kärnten) bzw. in Wellersdorf bei Klagenfurt entstandene Gebetbuch. Der Text ist in ordentlicher deutscher Kurrentschrift in blassbrauner Tinte geschrieben, die zahlreichen Kapitelüberschriften in abwechslungsreicher, überaus geschickter Kalligraphie gehalten. Zahlreiche bis zu halbseitige Federzeichnungen in leuchtender, nuancierter Farbigkeit beleben den Text: Sie zeigen auf Wolken schwebende Seraphim und Cherubim mit den Vasae Sacrae, der Patene mit der Hostie und der Kuppa bzw. dem Ziborium, umgeben von Strahlen, das Auge Gottes, Blumenbouquets, Arma Christi etc.
Von besonderem künstlerischem Geschick zeugen die sieben ganzseitigen Miniaturen, die teils recht ungewöhnlicher Ikonographie folgen und daher auch von hohem kulturhistorischen Interesse sind: 1) Das auf einem Sockel stehende Jesuskind, mit kleinem Kreuz in der Rechten segnet mit einem Lorberkranz den erwachsenen Christus, 2) Christus im Garten Gethsemane, 3) Die Heilige Margarethe, 4) Das letzte Abendmahl, 5) Compassio Christi mit Jesus und Maria mit flammenden Herzen und der Taube des Heiligen Geistes, 6) Arma Christi, 7) Thronende Madonna auf dem Berg mit einem Hirten mit Schaf.
Das ausführliche Register verzeichnet Hunderte von Gebeten zu Gott, Maria und allen Heiligen für alle möglichen Anlässe, Kirchenfeste, Heiligenfeste, Taufen, Hochzeiten, Sterbestunden, zu Krankheiten, für Heilungen, Wallfahrten etc.
Enthalten sind zahlreiche Gebete zu den Tageszeiten, Sonntagen, Heiligenfesten, den Sakramenten und für alle möglichen Lebenslagen, ein eigenes Kapitel mit Gebeten zu Maria etc. "Darin schöne Morgen-Meß-Beicht, Kommunion Gebetter, zum H. Altars sakrament, Vesper-Gebetter, zu der Heil Dreyfaltigkeit, zum H. Herz Jesu! Zum bittern Leyden Jesu, zu der Mutter Gottes Maria und noch andere Gebetter zu find" (Titel).
Dreifache Besitzeinträge verweisen auf Wallersdorf in Österreich, was auch bestätigt werden kann durch die Wahl der Heiligen, Margarethe, Johann Nepomuk etc. – Wenige Fingerflecke, Bräunungen und Fleckchen. Nur vereinzelt unwesentlich fleckig oder mit Gebrauchsspuren, eine Lage leicht gelockert, insgesamt im Block von sehr guter, frischer Erhaltung, gut lesbar und sauber geschrieben. Der Buchschmuck und die Miniaturen in bester, nuancierter und frischer Farbigkeit sowie von bestechender Schönheit.

Die Fußwaschung. Kupferstich aus der Passionsfolge, wie auch die folgende Losnummer. 21 x 14,7 cm. B. VI, S. 207, 10, Lehrs 142, Hollstein 142 V (von VII). Wz. Gotisches P (undeutlich).

Die Fußwaschung ist das Auftakt-Blatt zu Meckenems größter Passionsfolge, in der er kompositorisch ganz eigene Wege beschreitet um die Leidensgeschichte Christi zu erzählen. Nur in wenigen Blättern zeigen sich Reminiszenzen an Martin Schongauers berühmte Passion. Inspiriert von niederländischen Raumgefügen, wie denen Rogier van der Weydens oder Jan van Eycks, entwirft Meckenem eine komplexe Verschachtelung parallel verlaufender Ereignisse. In vorliegendem Kupferstich ist die Fußwaschung zentrales Thema, im Hintergrund jedoch findet das letzte Abendmahl statt, Judas, dem Verrat nahe, entfernt sich bereits durch den Torbogen und chronologisch folgend ist links das Gebet am Ölberg dargestellt. - Mit allen Arbeiten, jedoch vor dem Buchstabe "A" am unteren Rand. Ausgezeichneter Druck mit sehr feinem Rändchen um die Einfassungslinie. Leicht angestaubt, die untere rechte Eckenspitze ausgebessert, geglättete Vertikalspur verso, leichte Altersspuren, sonst in sehr guter Erhaltung.

Altar zur Eucharistie-Feier auf Reisen zu Wasser oder zu Lande
Daret, Pierre. Reiseklappaltar - Kupferstich-Triptychon mit Typographie in Rot und Schwarz. 3 große Tafeln mit zus. 10 kolorierten Kupferstichen und 3 einmontierten typographischen Textblättern in roter und schwarzer Antiqua. 43 x 19 cm (2) bzw. 43 x 22,2 cm. Einmontiert in Kalbsleder-Klappmappe (hier und da kleine Bereibungen, Abschabungen, Flecke, kaum Löchlein, minimal alt überarbeitet) mit goldgeprägten Bordüren und breiten Innenkanten-Dentelles. 45,5 x 71 cm. Paris, Pierre Daret, 1642.
Buchdruckerisches ebenso wie graphisches Kuriosum von größter Seltenheit. Uns ist es nicht gelungen, ein weiteres Exemplar dieses Altars nachzuweisen (weder über den Worldcat, KVK, noch unter dem Kupferstecher). Pierre Daret de Cazeneuve (1604-1678) war ein "französischer Kupferstecher, Maler und Schriftsteller, geboren um 1604 in Paris, gestorben im Schloß La Luque bei Dax (Landes) am 29. 3. 1678, Akademiemitglied 1663. Daret gehört zu der unter Einfluß des Nanteuil arbeitenden Gruppe von französischen Stechern des 17. Jahrhunderts" (Thieme-Becker VIII, 400-401).

Das Triptychon ist in Form einer Tafel für einen Hauptaltar angelegt: zwei schmalere Tafeln flankieren eine breitere in der Mitte. Auf den Sockeln unter den Großfiguren des Moses und des Heiligen Nikolaus erscheint eine Signaturinschrift: "Petrus Daret excudit Parisiis ... Privilegio Regis anno 1642". Auf den Seitentafeln ist jeweils oben und unten eine biblische Szene des Heilsgeschehens gezeigt, die sich durch zwei große Darstellungen auf der Mitteltafel zu einer Erzählung zusammensetzen und sich so um die drei typographischen Textblöcke gruppieren. Sie geben wichtige Teile der Heiligen Messe wieder, die sich auf die Abhaltung der Eucharistiefeier beziehen: "Gloria in excelsis Deo. Et in terra pax hominibus bonae voluntatis. Laudamus te ..." - "Offrens hostiam dicit Sacerdos" (links).

Rechts Texte mit den Überschriften "Offerens Calicem dicit. Offerimus tibi Dominie, Calicem salutatis ..." und "Ante sumptionem Sacramenti inclinans dicit" sowie "Ante benedictionem inclinatus dicit". In der Mitteltafel dann der gemeinsam zu sprechende Text: "Accipiendo in manivbus hostiam dicat ... hoc est enim corpus meum ... Hic est enim Calix Sanguinis mei, novi & aeteri testamenti, mysterium fidei: qui pro vobis / pro multis effunderetur in remissionem peccatorum". Zusammenmonitert zu einem Klappaltar dienten die Tafeln einem herumreisenden Priester zur Seelsorge. Mit einer Kerze, einem Kelch und einigen Hostien im Gepäck konnte ein Geistlicher auf Reisen zu Lande oder zur See so den Segen der Eucharistie spenden.

Die Szenen des Heilsgeschehens zeigen links unten die Geburt Christi, Moses mit den Gesetzestafeln, oben die Auferstehung aus dem Grabe als Christus triumphans, rechts unten die Verklärung Christi auf dem Berg Tabor, oben das Auffahren in den Himmel. Auf der Mitteltafel sehen wir unten das letzte Abendmahl, darüber die Verkündigung und oben die Kreuzigung Christi. – In sorgsamen zeitgenössischem Kolorit mit leuchtenden Farben Rot, Blau, Grün, deckendem Weiß, die Texte und Tafeln sind mit hübschen blau-weißen Rahmenbordüren umfangen. Vereinzelte Farbabplatzungen und kleine Kratzer, selten Beschabungen in der Oberfläche oder Fleckchen. Kleine Läsuren in den Texttafeln, insgesamt aber in bemerkenswert gutem Erhaltungszustand. Die ledernen Innenkanten und Innengelenke sind in leuchtendem Dentelle-Gold geprägt (wenige Beriebstellen), prächtig schimmernd und leuchtend. – Beigegeben: Desbruslin. 2 Tafeln eines Reiseklappaltars. 2 kolorierte Kupferstiche mit montierter kolorierter Typographie. 39 x 23,5 bzw. 21 cm. Einmontiert in Kalbsleder-Klappmappe (bestoßen, berieben und fleckig) mit goldgeprägten Fileten. (Frankreich um 1740).

"Verzameling van eenige Honderd zeer Fraaije Platen Van den Beroemden Martinus Heemskerck" - Sammlung einiger Hundert, sehr feiner Tafeln des berühmten Maarten van Heemskerck. Ca. 372 Kupferstiche von bzw. nach Maarten van Heemskerck, gestochen von Cornelis Bos, Dirck Volckertszoon Coornhert, Philips Galle, Hendrik Hondius, Harmen Jansz. Muller, Jan van Stalburch. Sämtlich montiert in zwei blindgeprägte Pergamentbände der Zeit (fleckig sowie minimal berieben) mit handschriftl. Rückentitel "Verzameling van Platen van Heemskerck / I^e en II^e Deel".

Vorliegendes, zwei Bände umfassendes Sammleralbum wurde laut den handgeschriebenen Titelblättern 1761 detailliert beschrieben und inhaltlich erfasst. Die ca. 372 Blätter zählende Kollektion gibt einen repräsentativen Überblick auf das graphische Œuvre von Maarten van Heemskerck, einem der bedeutendsten Humanisten seiner Zeit. Heemskerck war einer der ersten Künstler, der Zeichnungen fertigte mit dem Ziel, sie in Radierung bzw. Kupferstichen umsetzen zu lassen. Seit 1547 arbeitete er dazu mit dem Philosophen Dirck Volkertsz. Coornhert zusammen. Nachdem dieser sich seit 1559 verstärkt auf seine politische Karriere konzentrierte, führten Cornelis Bos, Philipps Galle und Harmen Jansz. Muller die Zusammenarbeit weiter. Bereits seit 1553 war Hieronymus Cock in Antwerpen der verantwortliche Verleger für die Heemskerck'schen Kupferstiche, später Philipps Galle in Haarlem. Die vorliegende Sammlung zeugt von einer intellektuellen und gebildeten Zusammenstellung, hat der unbekannte Sammler die Graphiken strikt in einer inhaltlichen Struktur, dem Alten und Neuen Testament, den apokryphen Schriften folgend geordnet. Mythologische und profane Darstellungen werden zum Schluss angehängt. Durch die konzise Ordnung nach Themen, werden bisweilen die zueinandergehörigen Serien nicht aufeinander folgend montiert, sondern wurden gemeinsam mit gleichen Darstellungen und Szenen gesetzt. So ergibt sich eine gelehrte und dem Humanismus verpflichtete Ordnung, die den besonderen Reiz der vorliegenden Alben ausmacht. Hervorzuheben sind insbesondere die möglicherweise unter eigenhändiger Beteiligung von Heemskerck ausgeführten Blätter der Folge "Die Geschichte von Juda und Tamar" (NH 35-38) sowie das Einzelblatt "Die Flucht nach Ägypten (NH 304). Des Weiteren liegen die nachstehend genannten Folgen vollständig vor (wenn auch nicht direkt hintereinander gebunden): Der Fall und die Erlösung des Menschen (NH 273-302), Die Geschichte Abrahams (NH 8-13), Die Geschichte Lots (NH 14-16), Die Geschichte von Isaaks Suche (NH 17-22), Die Geschichte Josephs (NH 43-50), Die Geschichte von Samson (NH 85-90), Die Geschichte von Tamar und Amnon (NH 110-115), Die Geschichte von Ahab, Isebel und Nabot (NH 132-137), Die Geschichte Esthers (NH 151-158), Die Geschichte von Hiob (NH 161-168), Die Geschichte von Jonas (NH 179-182), Die Geschichte von Judith und Holofernes (NH 207-214), Die Geschichte von Peter und Johannes (NH 386-391), Der Triumph der Geduld (NH 436-443), Christus als guter Samariter (NH 445-448), Die vier letzen Dingen (NH 449-452), Die Belohnung von Arbeit und Fleiß (NH 501-506), Die Folge der acht Weltwunder (NH 513-520), Die neun Herrscher (NH 521-523), Die Siege Kaiser Karl V. (NH 524-535, jeweils doppelt, Titel: zweite Ausgabe von 1558, jeweils in einem unbekannten Zustandsdruck UND jeweils II von VII), Die vier Jahreszeiten (NH 538-541), Die Folge der kämpfenden Figuren (NH 573-576). Einzelblätter: Die Rückkehr aus dem gelobten Land (NH 75), Die weisen Schlangen und die Plage der Feuerschlange (NH 76), Die Geschichte von Ruth und Boas, (NH 91 a und b, linke und rechte Hälfte der Darstellung), Saul trifft die beiden Männer an Rachels Grab (NH 93), Hiob auf dem Misthaufen sitzend (NH 160), Landschaft mit dem guten Samariter (NH 354), Das letzte Abendmahl (NH 375, II-III (von III), Die Bekehrung Sauls (NH 393), Der hl. Paul in Ephesus (NH 394), Christus als guter Hirte (NH 417), Der Glaube reinigt die menschlichen Herzen mit dem Blut Christi (NH 435), Der Mensch begleitet von Glaube, Liebe und Charitas (NH 444, I von III), Die Vernunft und die Gerechtigkeit (NH 453), Die Anbetung einer Isisstatue (NH 454, links unter Darstellungsverlust beschnitten), Allegorie auf Zorn und Sanftmut (NH 474), Heraklit und Demokrit (NH 475, wohl copie c), Apoll und die Musen (NH 509), Landschaft mit Cephalus und Procris (NH 510), Landschaft mit Pyramus und Thisbe (NH 511), Landschaft mit Hero und Leander (NH 512), Landschaft mit Ruinen und dem hl. Hieronymus (NH 588, I von II), Landschaft mit Ruinen (NH 591 II).
Meist ganz ausgezeichnete Drucke, beinahe sämtlich auf die Einfassungslinie oder die Darstellung geschnitten, nur selten knapp beschnitten. Leicht fleckig, geringe Gebrauchsspuren, verschiedene kleine Erhaltungsmängel, sonst jedoch insgesamt gut erhalten. Bei- bzw. zwischengebunden ca. 19 Kupferstiche, die thematisch in die jeweilige Sequenz passen, jedoch von oder nach anderen Künstlern wie Hans Bol, Jan Collaert, Harmen Jansz. Muller, Jan Snellik, Maarten de Vos oder Hieronymus Wierix ausgeführt wurden. - Aus einer unbekannten, niederländischen Sammlung, in deren Albummontage. Von großer Seltenheit.

nach. Die Auferstehung Christi. Kupferstich nach Jacopo Tintoretto. 27,1 x 22,1 cm. "Marco Sadeler excudit". Nach Hollstein 59.

Prachtvoller, differenzierter Druck mit schmalem Rand. Nur unbedeutende Gebrauchsspuren, sonst sehr schönes und tadelloses Exemplar. Beigegeben von Aegidius Sadeler ebenfalls nach Tintoretto der Kupferstich "Das letzte Abendmahl" (Hollstein 43).

Venus in der Schmiede des Vulkan. Kupferstich nach Perino del Vaga. 18,9 x 31,2 cm. Um 1555. B. 54, Lewis/Lewis 19 IV. Wz. Fleurs-de-Lis.

Ausgezeichneter Druck mit der Adresse Giacomo Rossis und meist mit der vollen Darstellung, unten knapp innerhalb dieser geschnitten. Vornehmlich verso leicht stockfleckig, verschiedene Alters- und Gebrauchsspuren, geringe Montierungsreste verso, sonst gut. Beigegeben von Marc Antonio Raimondi der Kupferstich "Das letzte Abendmahl" nach Raffael (B. 26).

Drei Blatt aus der Passion: Das letzte Abendmahl, Gefangennahme Christi und Ecce Homo. 3 Holzschnitte. Je ca. 23,6 x 15,9 cm. Um 1507. B. 34. 4, 7 und 16, Hollstein 713, 716, 725. Wz. Hohe Krone (H. 725).

Drei Darstellungen aus der Folge "Speculum Passionis domini nostri Ihesu christi" von Ulrich Pinder, 1507. Die Folge wurde vermutlich zwischen 1505 und 1507 von Hans Schäufelein in Albrecht Dürers Werkstatt ausgeführt, als Letzterer sich auf seiner Italienreise befand. Ausgezeichnete Drucke mit der vollen Einfassung. Etwas angestaubt, Ecce Home etwas fleckig und mit kleinem Rostfleck am Kind, weitere Handhabungs- sowie Altersspuren, sonst gut.

"Hannibal in Mailand"
Bleistift und Graphit mit Radiernadel auf glattem Velinkarton. 1983/84.
42 x 71 cm.
Unten rechts mit Bleistift signiert "Manfred Sillner" und datiert sowie betitelt, in den Rändern mit Markierungen und Anmerkungen.

Exakte Vorzeichnung zu Sillners Gemälde aus den Jahren 1983-85 (verzeichnet auf sillner.de, Zugriff 07.02.2023); im Jahr 1986 entstand zudem seine entsprechende Radierung gleichen Titels. Komposition und Titel der Zeichnung beziehen sich auf das letzte Abendmahl von Leonardo da Vinci im Mailänder Dominikanerkloster Santa Maria delle Grazie. Ausgebildet an der Akademie der bildenden Künste in München bei Mac Zimmermann, schlägt Sillner mit seiner Arbeit, einem technisch altmeisterlich perfektionierten Phantasiestück, einen großen historischen Bogen.

Provenienz: Sammlung Berliner Sparkasse

Der hl. Antonius als Fürbitter für die Kranken und Armen
Feder in Braun, braun und graubraun laviert, weiß gehört auf hellbeigem Bütten. 32,7 x 19,4 cm. Um 1769.

In für Enderle vollkommen typischer Weise kombiniert der vorliegende, vollendet durchgeführte Entwurf zu einem Altargemälde eine spielerisch-kleinteilige Federzeichnung mit einer abwechslungsreichen, vielfach abgestuften und mit Weißhöhungen differenzierten Lavierung. Unter den in größerer Zahl überlieferten Entwurfsarbeiten des vielbeschäftigten Malers sind besonders seine Zeichnungen "Das letzte Abendmahl" im Stadtarchiv von Donauwörth sowie sein Freskenentwurf zu einer "Szene mit Pomona und Vertumnus" zu vergleichen (Ausst.Kat. "Enderle", Donauwörth 1998, Nr. 8 und 16 mit Abb.). Eine Ausführung des vorliegenden Altarbildentwurfs ist bislang nicht bekannt. Teile der Komposition, namentlich die Gestalt der Maria sowie einige der ihr assistierenden Engel und Putten kehren jedoch in dem 1774 ausgeführten Gemälde zum Hochaltar der Pfarrkirche Seeg im Allgäu wieder. Indes hat dort den Platz des Antonius der Patron des Gotteshauses, der hl. Ulrich von Augsburg eingenommen.

Raffaello Sanzio. - Chapron, (Nicolas). Sacrae historiae acta a Raphaele Urbin. in Vaticanis xystis ad picturae miraculum expressa. Mit gestochenem Frontispiz und Kupfertitel und sowie 52 Radierungen von Chapron nach Raffael. 30,5 x 40 cm. Leder d. Z. (Ecken stärker bestoßen, zwei leicht abgestoßen, Deckel etwas berieben, an den Gelenken minimal wurmstichig) mit Rücken-, Steh- und Innenkantenvergoldung, Deckel mit goldgeprägten Fileten. Rom, D. Augustinus, 1649.
Robert-Dumesnil VI, 215 ff. Le Blanc I, 629, 5-58. Nagler III, 18 und XVI, 343. Thieme-Becker VI, 379. Brunet IV, 1108. – Erste Ausgabe, mit dem Kennzeichen "ille ego sum Raphael" auf dem Frontispiz. Die 52 Radierungen von Nicolas Chapron (1612-1653) wurden nach den vatikanischen Fresken Raffels angefertigt. Sie zeigen überwiegend Szenen aus dem Alten Testament, beginnend mit der Erschaffung der Welt, Adam und Eva, bis hin zu Kain und Abel, Joseph und seinen Brüdern und Moses. In diese Reihe schließen sich auch die Darstellungen aus dem Neuen Testament, u. a. die nativitas christi, sowie die Taufe des Johannes und das letzte Abendmahl. – Durchgehend etwas gebräunt und braun- bzw. stockfleckig. Teils feuchtrandig, überwiegend im äußeren Rand. Partiell etwas angeschmutzt. Vereinzelt leicht knickspurig, stellenweise mit hs. Anmerkungen unterhalb der Darstellung.